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Körperwissen - Woher kommt die Gänsehaut?
Ein kalter Windstoß oder ein Schreck – schon stehen uns die Haare zu Berge. Als wir noch dichtes Fell besaßen, bot dieser Reflex einen echten Überlebensvorteil: Wenn sich die Haare bei Kälte aufrichteten, wurde Luft in ihren Zwischenräumen eingeschlossen.
So entstand rund um den Körper ein isolierendes Luftpolster, das vorm Auskühlen schützte. Ohne Fell klappt das nicht mehr. Der Reflex ist uns aber geblieben, medizinisch heißt er Piloerektion: An jedem noch so feinen Härchen sitzt ein winziger Haaraufstellmuskel. Vom vegetativen Nervensystem bekommen diese Muskeln bei Kälte oder Angst das Signal zur Kontraktion.
Das Haar hebt sich und ein kleiner Haut-Höcker entsteht. Diese kleinen Höcker sind ohne dichte Behaarung prima sichtbar und ergeben gemeinsam den Gänsehaut-Look. Bei Furcht fungierten die Piloerektion und ihr Aufpluster-Effekt übrigens als Abschreckmechanismus – unsere Vorfahren wirkten mit gesträubtem Fell einfach größer und imposanter und konnten Feinde besser in die Flucht schlagen.